Es gibt keine allgemeingültige Vorgehensweise, die Position einer Webseite in einer Suchmaschine zu verbessern. Die verschiedenen Suchmaschinen berechnen nach unterschiedlichen Kriterien und es kann sehr gut sein, dass eine Seite bei einer Suchmaschine ein gutes und bei einer anderen ein schlechtes Ranking erreicht. Einige Suchmaschinenbetreiber lassen eine Top-Positionierung nur gegen entsprechende Bezahlung zu. Da lässt sich dann nichts mehr mit Optimierung machen.
Grundsätzlich suchen Suchmaschinen nach Übereinstimmung von Suchbegriff und Webseite. Hierbei unterscheidet man in onpage, also auf der Webseite, und offpage, in Links zu dieser Webseite. Wie oft und wo wird der Begriff gefunden ? Wenn der Suchbegriff nicht auf der Webseite oder in den Linktexten ist, wird sie unter diesem auch nicht gefunden.
OnPage-Rankingfaktoren
- Titel - Steht der Suchbegriff schon im Titel, hat das bei vielen Suchmaschinen eine höhere Bedeutung, als wenn er nur irgendwo im Text steht. Gerade der Titel nimmt bei fast allen Suchmaschinen eine Schlüsselstellung zur Positionsberechnung ein und ist einer der wichtigsten Rankingfaktoren. Je mehr Begriffe im Titel stehen, desto weniger zählt im Regelfall der einzelne Begriff. Bei mehreren Begriffen zählen die zuerst aufgeführten meist etwas mehr.
- Metatags - Wie oft und wo ist der Begriff im Description und im Keyword Tag ? Der Keyword-Tag hat nur noch geringe Bedeutung. Zu viele Webseitenbetreiber hatten mit falschen Angaben versucht, die Suchmaschinen zu überlisten. Anders schaut es beim Description-Tag aus. Dieser sollte aus ein oder zwei sinnigen Sätze bestehen, die den Inhalt der Webseite beschreiben. Viele Suchmaschinen nutzen die Description und zeigen genau diesen Text als Kurzbeschreibung auf den Suchergebnisseiten an. Mit einem prägnanter Beschreibungstext kann man durchaus Seiten ausstechen, die ein oder zwei Plätze vor der eigenen Seite in den SERPs gelistet werden.
- Domainname - Im Idealfall stehen ein oder zwei Keyworte bereits im Domainnamen.
- Dateiname - Auch im Dateinamen können ein oder mehrere Keyworte untergebracht werden. Dasselbe gilt für Verzeichnisnamen. Allerdings sollte man deswegen nicht endlos lange Namen wählen oder x-fach Verzeichnisse anlegen.
- Altersbonus - Mann kann davon ausgehen, das alte Webseiten einen kleinen Vorteil vor jungen Webseiten haben. Hierbei ist nicht so sehr das absolute Alter einer Webseite ausschlaggebend, sondern der Inhalt. Existiert ein Inhalt mit entsprechender Relevanz schon sehr lange, kann das ein Vorteil sein. Nur eine alte Domain mit neuem Inhalt bringt höchstwahrscheinlich keinen merklichen Vorteil.
- Text - Der Text auf einer Webseite ist das, was Suchmaschinen als relevant oder eben weniger relevant bewerten. Guter Text ist das A und O für eine gute Suchmaschinenposition. Text, der in Form von Bildern aus einer Webseite eingefügt wird, z.B. weil man dann eine besonders schöne Schrift verwenden kann, hat einen gravierenden Nachteil, er kann von Suchmaschinen nicht gelesen werden.
- Frequenz der Suchbegriffe - Wie oft sind die Suchbegriffe auf der Seite vorhanden ? Als Richtwert wird oft um die 5% empfohlen. Wichtig ist, der Text sollte noch vernünftig lesbar und verständlich sein. Es macht keinen Sinn mit aller Gewalt Keywörter in einem Text unterbringen zu wollen, nur um eine gewisse Quote zu erreichen.
- Prominenz der Suchbegriffe - An welcher Stelle stehen die Suchbegriffe ? Grundsätzlich gelten Begriffe, die weiter oben in einer Webseite aufgeführt werden, als relevanter.
- Qualität der Suchbegriffe - Weniger ist manchmal mehr. Wie stark umkämpft sind die Suchbegriffe ? Gute Positionen bei Keywortkombinationen, sogenannter Phrasen, sind meist einfacher zu erreichen als ein einzelnes Keywort. Es ist wesentlich leichter eine Webseite unter einem Suchbegriff gut zu positionieren, der nicht besonders umkämpft ist. In Fachkreisen wird auch von Money Keys gesprochen.
- Phrasen - Oft werden zwei oder mehr Keywörter zur Suche genutzt z.B. "homepageerstellung kostenlos". Steht die Phrase genauso im Text der Webseite ? Stehen diese durch Komma getrennt in den Meta Tags oder verteilt auf der Webseite, bewerten einige Suchmaschinen das geringer, als wenn beide Wörter direkt nebeneinander stehen.
- Bilder - Stehen die Suchbegriffe im Alt - Attribut der Bilder oder sind die Bilddateien danach benannt? Wie schon erwähnt, können Suchmaschinen den Inhalt von Bildern nicht erkennen. Sie können aber den Dateinahmen und das Alt-Attribut, welches den Inhalt des Bildes ganz kurz beschreiben sollte, lesen.
- Title-Tag - Stehen die Suchbegriffe in Title-Tag's ? Der Title Tag dient dazu HTML-Elemente zu kommentieren. Viele Browser stellen diese Kommentare beim Überfahren mit der Maus als Tooltipp dar.
- Markierungen - Sind die Suchbegriffe im Text besonders auffällig gestaltet? Fett (<strong>Suchwort</strong>) oder als Überschrift (<h1>Suchwort</h1>) deklarierte Suchworte signalisieren einer Suchmaschine höhere Bedeutung. Besonders den HTML-Tags für Überschriften, <H1> bis <H6> kommt hier eine wichtige Bedeutung zu.
- Linktexte - Sind die Suchbegriffe in der internen Verlinkung (Menü oder Seitenverlinkung) der Webseite enthalten ?
OffPage-Rankingfaktoren
- Domainpopularität - Wie viele andere Webseiten verlinken auf die eigenen Webseite. Grundlegend unterscheidet man hier noch mal die absolute Anzahl von Links (Linkpopularität) und die Anzahl Links von unterschiedlichen Domain, auch Domainpopularität genannt. Webseiten mit hoher Domainpopularität ranken häufig auch unter nicht expliziert optimierten Suchbegriffen. Das zeigt, wie hoch die Domainpopularität bei einigen Suchmaschinen bewertet wird.
- Autorität - Ist die Seite bereits auf Webseiten mit hoher Autorität verlinkt ? Das können zum Beispiel redaktionell betreute Verzeichnisse wie yohoo.com, dmoz.org oder wikipedia.de sein, aber auch jede andere von der Suchmaschine als entsprechend wichtig und vertrauenswürdig eingestufte Webseite. Ich gebe davon aus, dass selbst mit nofollow verlinkte Webseiten dadurch einen kleinen Bonus bekommen.
- Linktext - Entspricht der Suchbegriff dem Linktext? Dem Linktext kommt eine ganz wesentliche Bedeutung als Rankingkriterien zu. Im Idealfall stimmen der Suchegriff und die Linktexte, mit der eine Webseite von anderen Webseiten verlinkt wird, überein. Aber auch das Umfeld der linkgebenden Seite ist relevant. Je bedeutender die linkgebende Seite an sich ist und je bedeutender sie durch die Suchmaschine zum Thema des Links und zur linkempfangenden Seite eingestuft wird, desto hochwertiger ist der eigentliche Link. Hierbei spielen eine ganze Menge Faktoren mit. Idealerweise rankt die linkgebende Seite zum eigentlichen Suchbegriff selber sehr gut, gibt den Suchbegriff mittels des Linktext wieder, verlinkt nicht auf zu viele andere Seiten und der Link erscheint an prominenter Stelle z.B. mitten im Content.
- Themenrelevanz - Haben die Webseiten, die auf die eigenen Seite verlinken, das gleiche bzw. ein sehr ähnliches Thema ? Viele Webmaster behaupten, Themenrelevanz wäre gar nicht erkennbar. Das ist aber falsch, denn mit Google-Adsense beweist die weltweit führende Suchmaschine genau das Gegenteil. Durch Adsense können auf nahezu jeder Webseite themenrelevante Anzeigen eingeblendet werden.
- Linkalter - Je älter ein Link, desto bedeutender wird er von den Suchmaschinen bewertet.
- Linkposition - Bei der Linkposition sind zwei Faktoren zu bedenken. Ersten zählt die Position des Links auf der verlinkenden Seite. Links im Footer einer Seite oder zwischen anderen, themenfremden Links haben weniger Wert als wenn sie auf derselben Seite an prominenter Stelle im Content stehen würden. Und zweiten ist entscheidend, wie die verlinkende Seite selber verlinkt ist. Ist der Link auf einer Seite eingebunden, die ihrerseits nur durch viele Klicks zu erreichen ist und auch von außen nicht verlinkt wird, so ist das im Regelfall weniger Wert, als der Link von der Startseite oder einer von dieser direkt verlinkten Seite. Natürlich muss man hier auch die Domainpopularität der linkgebenden Seite in die Bewertung einfließen lassen. Stark verlinkte Webseiten können auf einer tief verschachtelten Unterseite immer noch mehr Power haben, als eine schwach verlinkte Startseite. Webseiten, die nicht im Suchmaschinenindex enthalten sind, haben für einen Link keine Rankingbedeutung.
Fehler vermeiden
Da viele der aktuellen Suchmaschinen Überlistungsversuche bemerken, sollte folgendes unbedingt vor einer Optimierung der Webseite beachtet werden : Interessanter Inhalt ist das wichtigste Kriterium für eine gute Webseite. Webseiten sollten für Menschen, nicht aber für Suchmaschinen erstellt werden, und den Benutzern einen Mehrwert bieten.
- Keywortspamming - Mehrfache, direkte Wiederholung von Suchwörtern in den Metatags oder auch im Content der Webseite (z.B. Homepageerstellung, Homepageerstellung, Homepageerstellung, Webdesign, Webdesign, Webdesign) sollte vermieden werden.
- Unsichtbarkeit - Keine unsichtbaren Texte z.B. Suchwörter in Hintergrundfarbe oder Text in nicht sichtbaren Bereichen der Seite.
- Metatags - Keine Metatags die nichts mit dem Inhalt der Webseite zu tun haben. Auch Meta-Tags, die auf jeder Seite gleich sind, sollten vermieden werden. Selbst bei ähnlichen Unterseiten sollte jede Seite individuelle und gut zu unterscheidende Titel- und Metatag-Angaben enthalten.
- Quelltextchaos - Suchmaschinen lesen Webseiten nicht wie normale Besucher, sondern sie lesen den kompletten Quelletext einer Webseite und extrahieren dann erst daraus den eigentlichen Text. Quelltexte mit vielen Fehler können im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Webseite nicht indexiert werden kann. Daher empfiehlt sich eine fehlerfreie und schlanke Seitenprogrammieren. CSS-Anweisungen und Java-Scripts sollten in externe Dateien ausgelagert werden.
- Linktexteinerlei - Bei freiwilliger Verlinkung kann man sich den Linktext nicht selber aussuchen. Anders ist es beim Linkbuilding z.B. durch Einträge in Webkataloge oder beim Linktausch. Hierbei sollte man den Linktext desöfteren variieren und nicht nur ein und denselben Linktext wählen.
- Schlechte Nachbarschaft - Unter schlechte Nachbarschaft fallen alle Seiten, die aus Suchmaschinensicht unter Spam fallen, gegen gültiges Recht verstoßen usw. Links von solchen Seiten kann man in den meisten Fällen nicht verhindern und sollten auch nicht schaden. Das Verlinken solcher Seiten sollte man allerdings unter allen Umständen vermeiden.
- Duplicate Content - Unter Duplicate Content, kurz DC genannt, versteht man Inhalte, die bereits auf anderen Webseiten verfügbar sind. Das können zum Beispiel Produktbeschreibungen sein, die in Onlineshops angeboten werden, aber auch Pressemitteilungen, die 1:1 übernommen werden, fallen darunter. Webseiten mit Duplicate Content sind auch Suchmaschinensicht nichts anderes als minderwertige Kopien, welche dementsprechend kein gutes Ranking erreichen. Unter DC fallen übrigens auch Webinhalte, bei denen mehrere Domain auf ein und denselben Webspace/Inhalt aufgeschaltet werden. Soll eine Webseite unter mehreren Domain erreichbar sein, ist es am besten für jede weitere Domain eine korrekte Weiterleitung einzurichten.
- Parameter URLs - URLs mit endlosen Parametern können dazu führen, dass Suchmaschinen solche Webseiten nicht aufnehmen. Einfache URLs sind aber auch für die Benutzer besser geeignet. Viele Foren und Content Management Systeme übergeben mit den URLs eine ganze Reihe Parameter. Kann man darauf nicht verzichten bietet sich das Umschreiben der URLs mittels ModRewrite an.
Weiterführen Informationen findet man direkt bei Google in der Webmaster-Zentrale:
Googles Einführung in Suchmaschinenoptimierung